Kanalsanierung mit speziellem "Schlauchliner"


In Kottweiler-Schwanden finden derzeit umfangreiche Arbeiten zur Sanierung des Kanalnetzes statt. Die Ortsgemeinde ist nach Hütschenhausen, Steinwenden und Niedermohr die vierte Gemeinde in der Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach, die diesen Sanierungsprozess durchläuft. Am Ende werden in einem Zehn-Jahres-Programm rund 170 Kilometer Abwasserkanal auf Vordermann gebracht.

In Kottweiler-Schwanden sind rund 13,9 Kilometer Abwasserkanal zu begutachten und, falls nötig, zu sanieren. Rund 2,2 Millionen Euro nimmt das Kanalwerk der Verbandsgemeinde dafür in die Hand. Aktuell werden die ersten 5,5 Kilometer „bearbeitet“. Bis im Frühjahr 2025 sollen alle Arbeiten im Abwassernetz von Kottweiler-Schwanden abgeschlossen sein.

Die Sanierungsarbeiten an den festgestellten defekten Stellen des Abwasserkanals werden fast ausschließlich über die Kanalschächte mittel Robotergeräten oder im so genannten „Inlinerverfahren“ ausgeführt. Tiefbauarbeiten mit entsprechenden Baugruben sind dagegen nur sehr selten notwendig.

Bild der Baustelle

Vor einigen Tagen wurde ein für Fachleute besonders spektakulärer „Schlauchliner“ mit einem Durchmesser von 110 Zentimeter des dänischen Unternehmens Aarsleff unterhalb der katholischen Kirche in Kottweiler-Schwanden eingebracht. Zunächst wurde der Schlauchträger aus korrosionsbeständiger Synthesefaser mit einseitiger Kunststoffbeschichtung in dem Durchmesser der zu sanierenden Leitung gefertigt. Danach erfolgte die Imprägnierung des Schlauchliners mit abwasserbeständigen, warmhärtenden Polyester-Harzen. Der vorgefertigte Schlauchliner wird schließlich mit Eis gekühlt (siehe den „Schnee“ auf dem Foto) auf die Baustelle geliefert und über einen Einstiegsschacht in die Rohrleitung eingezogen. Die kontrollierte Aushärtung erfolgt anschließend durch erhitztes Wasser. Nach Aushärtung und Abkühlung hat man ein naht- und muffenloses „Rohr in Rohr“, das einem neu verlegten Abwasserrohr in nichts nachsteht.