Einstieg der VG in die "Kommunale Wärmeplanung"


Die Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach hat sich auf den Weg gemacht, eine „Kommunale Wärmeplanung“ zu erstellen. Ziel der Wärmeplanung ist es, auf lokaler Ebene realistische und wirtschaftliche Wege zu einer treibhausgasneutralen Wärmeversorgung zu entwickeln und anschließend mit den Akteuren vor Ort gemeinsam umzusetzen. Die Wärmeplanung soll die Frage beantworten, welche Wärmeversorgungsoption in einem bestimmten Gebiet oder Teilgebiet besonders geeignet ist. Die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung wird aus Mitteln der nationalen Klimaschutzinitiative gefördert. Vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat die VG einen Zuwendungsbescheid über 144.900 Euro zur Erstellung der Kommunalen Wärmeplanung erhalten. Die Zuwendung soll die VG im Haushaltsjahr 2026 erhalten.

Am 2. Dezember fand das Auftaktgespräch zur Erstellung der kommunalen Wärmeplanung statt. Die Verbandsgemeinde hat das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) vom Umwelt-Campus Birkenfeld mit der Planerstellung beauftragt. In den kommenden zwölf Monaten, bis Ende November 2025, werden die Verbandsgemeinde und das IfaS ein Szenario für künftige Wärmeversorgung in der Verbandsgemeinde erstellen. Dabei werden betroffene und interessierte Akteursgruppen konsultiert, um eine individuelle Lösung auf lokaler Ebene zu entwickeln.

Der Plan wird beispielsweise die Frage beantworten, ob und wenn ja, wo, die Versorgung mit Wärmenetzen eine sinnvolle Option darstellt. Außerdem werden die Energieträger ermittelt, welche vor Ort für die Wärmeversorgung zur Verfügung stehen.

Die Mitarbeiter vom IfaS heben die Chancen der kommunalen Wärmeplanung hervor: „Die Ergebnisse können zur Steigerung der regionalen Wertschöpfung beitragen, indem nachhaltige Investitionen in die energetische Infrastruktur vorbereitet werden“. Bürgermeister Ralf Hechler betont: „Für uns ist wichtig, dass wir auch die Ortsgemeinden bei der Planerstellung beteiligen und deren Vorstellungen für die künftige Wärmeversorgung berücksichtigen.“

Der Bundestag hat im vergangenen Jahr Gesetze verabschiedet, die wesentliche Weichen für die zukünftige Wärmeversorgung in Deutschland gestellt haben. Das Gebäudeenergiegesetz, im Volksmund bekannt als Heizungsgesetz, legt fest, welche Heizungen zukünftig noch eingebaut werden dürfen.

Es stellt sich die Frage, wie die Wärmeversorgung in Ramstein-Miesenbach zukünftig aussehen wird. Antworten auf diese und weitere Fragen wird die Kommunale Wärmeplanung liefern, die das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) im Auftrag der Verbandsgemeinde und mit Unterstützung der Stadtwerke Ramstein-Miesenbach derzeit erarbeitet.

Die kommunale Wärmeplanung ist ein wesentlicher Baustein für die Wärmewende in Ramstein-Miesenbach. Deren proaktive Gestaltung bietet neue Impulse für die regionale Wertschöpfung. Von der Aktivierung erneuerbarer Energien vor Ort sowie von Investitionen in die energetische Infrastruktur kann auch die örtliche und regionale Wirtschaft profitieren durch Aufträge für Unternehmen und durch neue Arbeitsplätze in der Region.

Weiterführende Informationen zur kommunalen Wärmeplanung:

Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen: https://www.bmwsb.bund.de/Webs/BMWSB/DE/themen/stadt-wohnen/WPG/WPG-node.html

FAQs: https://www.bmwsb.bund.de/SharedDocs/faqs/Webs/BMWSB/DE/kwp/kwp-liste.html

Kompetenzzentrum Kommunale Wärmewende:
https://www.kww-halle.de/wissen/themen-der-kommunalen-waermeplanung