Innenminister besichtigt das Freizeitbad AZUR


Der Innenminister von Rheinland-Pfalz, Michael Ebling, war auf Kurzbesuch in Ramstein-Miesenbach. Grund des rund 45-minütigen Besuchs war die dringend notwendige Sanierung des Freizeitbades Azur, das seit nunmehr 32 Jahren im Dauerbetrieb läuft und inzwischen an allen Ecken und Enden geflickt werden muss.

Seit der Eröffnung am 3. Oktober 1991 haben fast 6,8 Millionen Badegäste das Azur besucht. Das sind im Durchschnitt über 200.000 Badegäste im Jahr. Die Planung für eine Sanierung mit Umbau des einzigen öffentlichen Hallenbades im Landkreis hatte die Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach seit 2019 fertig in der Schublade. Die hohe Investitionssumme von damals über 20 Millionen Euro plus Planungskosten konnte die Kommune aber alleine, ohne eine ordentliche Förderung durch Land oder Bund, nicht stemmen. Förderzusagen blieben jedoch aus. Seit fünf Jahren ist die Verbandsgemeinde im Austausch mit dem Land als möglichen Fördergeber. Auch für Förderprogramme des Bundes hat sich die Verbandsgemeinde bereits mehrfach beworben.

Bisher jedoch waren alle Bemühungen um Fördergelder umsonst. Unterdessen hat sich der technische Zustand im Azur weiter verschlechtert. Das Freibad ist inzwischen dermaßen porös und undicht, dass es diesen Sommer wegen einem Wasserverlust von fast 80.000 Litern pro Tag geschlossen bleiben musste. Ein Bauzaun um das Schwimmer- und Springerbecken symbolisieren den dringenden Handlungsbedarf, der auch im Keller des Gebäudes in der Anlagentechnik nicht zu übersehen ist.

Die beiden Landtagsabgeordneten Daniel Schäffner und Marcus Klein haben sich nun um einen „Vor-Ort-Termin“ mit dem neuen Innenminister bemüht und so konnten Bürgermeister Ralf Hechler und der 1. Beigeordneter Marcus Klein „live und in Farbe“ Minister Ebling und der Referentin für Sportstättenbau in Rheinland-Pfalz, Julia Groth, die aktuelle Situation schildern. Eine kurze und prägnante Präsentation der Leiterin der Bauabteilung, Ulrike Bossung, fasste die wesentlichen Punkte am Ende des Besuchs nochmals zusammen.

Der Minister zeigte sich beeindruckt von der gepflegten Einrichtung und Außenanlage, den hohen Besucherzahlen und dem guten Kosten-Nutzungs-Grad der Einrichtung. Gegenüber der ursprünglichen Entwurfsplanung wird zurzeit eine etwas abgespeckte Alternativplanung erstellt, die dann gemeinsam mit einer neuen Kostenschätzung nochmals in Mainz besprochen werden soll. Parallel bemüht sich die Verwaltung auch weiterhin um Zuschüsse aus einem Bundesprogramm.

Das Azur soll, so der feste Wille von Bürgermeister, Beigeordneten und Verbandsgemeinderat, auf jeden Fall erhalten werden. Doch zunächst geht es in die Wintersaison. Zuvor wird das Bad für Revisionsarbeiten ab dem 11. September bis zum 29. September geschlossen. Am 30. September beginnt dann die - vielleicht letzte? - Wintersaison.